PRESSEMITTEILUNG /
PRESSEEINLADUNG ZUR JAHRESTAGUNG 2025

Regensburg, 30. September 2025

DTG-Jahrestagung: Innovative Technologien und patientenzentriertes Engagement im Fokus der modernen Transplantationsmedizin

Bei der 34. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft e. V. (DTG) vom 9. bis 11. Oktober 2025 am Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation der Universitätsmedizin Essen in der Essener Philharmonie steht in diesem Jahr die Förderung innovativer Technologien und Therapieansätze in der Transplantationsmedizin im Vordergrund. Auch die pädiatrische Transplantation ist in diesem Jahr ein Schwerpunkt des bundesweit größten Kongresses zur Transplantationsmedizin, der sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Medizinerinnen und Mediziner sowie weiteres Fachpersonal richtet. Die DTG fordert neben der Unterstützung von Innovationen die Politik auf, die Situation der Organspende durch die Einführung einer Widerspruchsregelung zu verbessern.

„Bei all den großen Fortschritten, die wir in den vergangenen Jahren in der Transplantationsmedizin erzielt haben, sind wir in Deutschland europaweit immer noch Schlusslicht bei der Organspende. Wir benötigen dringend die in vielen europäischen Ländern bereits erfolgreich eingeführte Widerspruchsregelung auch in Deutschland, um die Organspende voranzubringen“, fordert die designierte Präsidentin der Deutschen Transplantationsgesellschaft e. V. (DTG) und Transplantationsmedizinerin Prof. Dr. Martina Koch im Vorfeld der Jahrestagung.

Koch übernimmt bei der Jahrestagung das Amt der DTG-Präsidentin und löst damit nach drei Jahren turnusgerecht Prof. Dr. Utz Settmacher ab.

Settmacher begrüßt die Entwicklungen in der Transplantationsmedizin: „Innovative Technologien wie die Robotik, die Digitalisierung und die Maschinenperfusion haben in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Für die Niere wird die Maschinenperfusion im kommenden Jahr flächendeckend eingeführt. Ein wichtiger Schritt für die Transplantationsmedizin, um Organschäden zu minimieren und das Transplantationsergebnis zu verbessern.“

Die DTG-Jahrestagung fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Transplantationsmedizin und den wichtigen Austausch zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Medizinerinnen und Medizinern sowie Fachpersonal und Patientenvertretungen, um die Transplantationsmedizin für die Zukunft weiterzuentwickeln, neue Forschungsergebnisse zu teilen und Innovationen zu präsentieren. Schwerpunkte der diesjährigen Veranstaltung sind Robotik und Digitalisierung, kombinierte Transplantation, Patienten-Empowerment und Patienten-Engagement sowie Organspende-Awareness. Auch neue Erkenntnisse zur Xenotransplantation – ein zukünftiger Weg aus dem Organmangel – werden diskutiert.

Ein weiterer Schwerpunkt der Jahrestagung ist die pädiatrische Transplantation. Prof. Dr. Lars Pape ist Direktor der Klinik für Kinderheilkunde II an der Universitätsmedizin Essen, Transplantationsmediziner und einer der vier Tagungspräsidenten. „Rund 180 bis 200 Kinder benötigen jährlich eine Organspende. Etwa 20 sterben jedes Jahr, weil sie kein passendes Organ bekommen – vor allem an Nierenversagen. Die moderne Transplantationsmedizin ermöglicht gerade jungen Menschen hohe Überlebensraten, aber uns läuft aufgrund der langen Wartezeiten die Zeit davon“, erklärt Pape. Er fordert einen flexibleren Umgang mit der Überkreuzlebendspende.

Laut Referentenentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) soll die Überkreuzlebendspende, sprich Nierenspenden zwischen zwei Paaren, und die altruistische Spende in Deutschland ermöglicht werden. Der Referentenentwurf eröffnet laut DTG damit neue Optionen des Organaustausches im Rahmen einer Lebendorganspende. „Dieser Entwurf muss zügig umgesetzt werden, damit wir schnell mehr Kindern und Jugendlichen, aber auch Erwachsenen eine Organtransplantation ermöglichen können“, betont Pape.

Über den Entwurf wird Dr. Marius Glaubitz vom BMG in der Sitzung „Lebendspende“ am Freitag, 10. Oktober 2025, auf der Tagung berichten. Zudem wird DTG-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Barbara Suwelack erste Ergebnisse aus dem Deutschen Lebendspende-Register, das nun verstetigt werden wird, präsentieren.

Die DTG verleiht zudem vier Preise für wissenschaftliche Leistungen und besonderes Engagement auf der Jahrestagung – unter anderem den renommierten Rudolf Pichlmayr Preis für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Transplantationsmedizin.

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Aktion „Leben schenken“ – mit Organspende-Tattoo

Am 9. und 10. Oktober 2025 findet unter dem Motto „Leben schenken“ von 10 bis 16 Uhr während der DTG-Tagung vor der Essener Philharmonie in einem beheizten Zelt des Deutschen Roten Kreuzes eine Organspende-Tattoo-Aktion mit professionellen Tätowierern in Kooperation mit dem Verein Junge Helden e. V. und dem Universitätsklinikum Essen unter dem Hashtag #deutschlandentscheidetsich statt. Zusätzlich erhalten Teilnehmende direkt den weiter notwendigen Organspendeausweis. Auch Beratungen und Informationen zum Thema Stammzellenspende sowie zur Blutspende erfolgen durch die Westdeutsche Spenderzentrale am Stand.

Wir freuen uns, wenn Sie diese Aktion medial begleiten.

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Presseeinladung für die Jahrestagung der DTG:

Wir laden alle interessierten Journalistinnen und Journalisten zur Jahrestagung der DTG herzlich ein. In zahlreichen Vorträgen und Veranstaltungen werden nationale und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über neueste Erkenntnisse und Studien, ethische Fragestellungen sowie über Herausforderungen der Transplantationsmedizin referieren und diskutieren.

Gerne stehen unsere Vorstände und Transplantationsmedizinerinnen und -mediziner für Interviews und Hintergrundgespräche im Vorfeld und während der Jahrestagung zur Verfügung. Wenden Sie sich bitte für Presseanfragen vorab an den Pressekontakt (siehe unten).


Hier finden Sie das Tagungsprogramm: https://www.dtg2025.org/programm/

(Klicken Sie bei den einzelnen Veranstaltungen einfach rechts unten auf das „I“, um mehr Informationen zur Veranstaltung zu erhalten.)

Bei Interesse an einem Pressebesuch der DTG-Jahrestagung akkreditieren Sie sich bitte bis zum 7. Oktober 2025 per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

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Über die DTG:

Die Deutsche Transplantationsgesellschaft e. V. (DTG) ist eine wissenschaftliche Gesellschaft mit Mitgliedern der Fachgebiete Chirurgie, Innere Medizin, Urologie, Anästhesie, Immunologie, Koordinatorinnen und Koordinatoren und anderen Personen, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Transplantationsmedizin in Deutschland in organisatorischer, klinischer und wissenschaftlicher Hinsicht zu fördern. Die DTG ist parteiunabhängig. Sie ist mit Vertreterinnen und Vertretern des Vorstandes und der Organkommissionen in die Arbeit der Ständigen Kommission Organtransplantation (StäKO) und der Richtlinienkommissionen bei der Bundesärztekammer, in den Stiftungsrat der DSO, in verschiedenen Gremien von Eurotransplant, bei der sektorenübergreifenden Qualitätssicherung (IQTIG) und beim neu eingerichteten Transplantationsregister eingebunden.


Pressekontakt: 

Medienbüro Reiners Kommunikation
Tanja Reiners
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Mobil: 0163 – 6378151
www.d-t-g-online.de

 

Die Pressemitteilung zum Download finden Sie hier.